Ulrich Commerçon
Heute ist internationaler Tag der #Pressefreiheit. Gerade jetzt, in Zeiten der Krise, erkennen viele Menschen den Wert von gutem Journalismus und gut recherchierten Informationen. Die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten ist systemrelevant. Seit Jahren befindet sich die Presselandschaft jedoch im Umbruch. Viele ältere Finanzierungsmodelle funktionieren nicht mehr so gut. Deswegen brauchen wir jetzt eine Debatte darüber, was uns freier Journalismus wert ist. Ich möchte mit Euch nur ein paar von vielen Vorschlägen teilen, wie wir die freie Presse in Deutschland in Zukunft gestalten können:
✍🏻 Wir sollten über eine Mehrwertsteuersenkung nachdenken, denn der Staat kann steuerpolitisch einiges tun, um den unter Druck geratenen Zeitungsverlagen mehr Luft zum Atmen zu geben.
✍🏻 Gleichzeitig gilt es neue Paywall-Formate zu betrachten, die den Leser und die Leserin nicht davon abschrecken lassen, für guten Journalismus zu zahlen. Hier könnte ein exklusives Leseangebot ohne Werbung greifen, das mit zusätzlichen Angeboten nicht mehr Informationen, aber eine komfortablere Lesestruktur ermöglicht. Ich glaube nämlich, dass es viele nervt, ständig mit Werbung bombardiert zu werden.
✍🏻 Eine weitere Möglichkeit wäre es, sich bei anderen Medienportalen umzuschauen und diese Systeme auf die Presselandschaft anzuwenden. Spotify ist unschlagbar, wenn es um das Streamen von Musik geht. Wieso gibt es in Deutschland noch kein übergeordnetes Medium, das verschiedene Medienangebote bündelt und so dem Abonnenten die freie Wahl lässt, welches Medium er oder sie konsumieren möchte?
✍🏻 Es sollte auch die Möglichkeit geben, die Einzelarbeit von Journalist*innen zu unterstützen, weil man ihre Arbeit schätzt und die Beiträge gerne liest. So wie wir uns einzelne Kunstwerke kaufen, sollte es auch möglich sein, die Arbeit einzelner Journalist*innen zu erwerben. Nicht zuletzt auch, um dem Beruf wieder den Stellenwert zu geben, den er verdient hat. ... Sehen Sie mehr